Match Rider x Enjoy Jazz

Mit digitalen Mobilitätslösungen für Fahrgemeinschaften hat Match Rider Pionierarbeit geleistet. Nun startet das Unternehmen unter dem Motto „Community-based Mobility“ durch und kooperiert auch mit Enjoy Jazz. Wir haben mit Dr. Benedikt Krams ein Gespräch vereinbart.

Für alle, die Match Rider noch nicht kennen, stelle dich und das Unternehmen doch bitte mal kurz vor.

BK: Ja hallo, ich bin Benedikt und Geschäftsführer von Match Rider. Wir sitzen in Heidelberg. Match Rider verbindet Menschen, die eine gewisse Identität und einen räumlichen Bezug miteinander teilen. Menschen, die entschlossen sind, im Sinne der Daseinsvorsorge Mobilität lokal zu verbessern. Für diese Menschen bieten wir eine Plattform mit dazugehörigen Apps an.

Das klingt ziemlich interessant, aber auch außergewöhnlich und abstrakt. Kannst du das etwas konkretisieren?

BK: Gerne. Die große Gemeinsamkeit, die Botschaft unserer Lösungen ist, dass wir eine Mobilität „von unten“ ermöglichen wollen. Wir machen es sehr einfach, eine Community für gemeinsame Fahrten zu organisieren – DIY („do ist yourself“, Anm. d. R.) ist dabei das Stichwort. Dann kann zum Beispiel eine Bürgermeisterin/ein Bürgermeister einer Kommune den Anstoß geben, ein Mobilitätsangebot zu schaffen, etwa mit Ehrenamtlichen hinterm Steuer und Fahrgästen, die ihren Bedarf per App melden. Oder es gibt eben Menschen, die Fahrgemeinschaften initiieren.

Das ist ja auch der Stein des Anstoßes unserer Kooperation. Wo siehst du die Mehrwerte von Fahrgemeinschaften für die Besucher:innen des Enjoy Jazz Festivals?

Die Besucher:innen erhalten durch die Bildung von Fahrgemeinschaften mit Match Rider eine zusätzliche, ökologische Mobilitätsoption für ihre Reisen zu den Veranstaltungen. Viele finden es wichtig, ihren eigenen ökologischen Fußabdruck klein zu halten. Wichtiger aber noch ist, dass diese Community gleiche Interessen teilt. Das schafft Vertrauen und Verbundenheit. Dabei dient die gemeinsame Fahrt hin und zurück insbesondere dem Teilen der schönen Erlebnisse auf den jeweiligen Konzerten.

Wir fanden den DIY-Ansatz auch sehr spannend. Sag dazu doch bitte noch zwei, drei Sätze!

Tatsächlich kann jede/jeder seine lokale Mobilität mit unserer Plattform verbessern. Die ist erreichbar unter mobilityDIY.com. Egal ob als Privatperson, Verein oder als Unternehmen können sich begeisterungsfähige Menschen dort registrieren und sofort ihr eigenes Mobilitätsnetzwerk aufbauen. Das gilt für Fahrgemeinschaften, Shuttle-Services oder On-Demand-Dienste, also vollflexible Verkehre. Die Nutzung ist für 30 Tage kostenlos, danach wird logischerweise eine Lizenzgebühr fällig.

Unsere Kooperation zeigt, wie niederschwellig die Plattform ist und wie einfach es für Enjoy Jazz war, selbst ein Mitfahrnetzwerk zu verschiedenen Event-Locations zu erstellen und den Besucher:innen anzubieten.

Und wo geht die Reise mit Match Rider als nächstes hin?

Wir würden uns natürlich wahnsinnig freuen, in der Region Rhein-Neckar weitere Kulturbetriebe zum Angebot von Fahrgemeinschaften mit Match Rider motivieren zu können, sodass wir eine Leuchtturmregion als Blaupause für andere Teile Deutschlands aufbauen.

Was mir persönlich eine Herzensangelegenheit ist, dafür setze ich mich schon sehr lange ein, ist die Integration von Fahrgemeinschaften in die Apps des öffentlichen Verkehrs. Hier sind wir schon lange tech-ready und suchen „nur“ die richtigen Partner in der Branche, die auch den Mut haben, diesen Schritt mit uns zu gehen.

Da drücken wir die Daumen und freuen uns schon auf die weitere Kooperation mit Match Rider!

Das Interview führte Rozan Dikkat.

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